Lamstedt. Der unerwartet harte Wintereinbruch hat auch den Bau des neuen Lamstedter Kindergartens in Verzug gebracht. „Wir liegen rund vier Wochen hinter dem eigentlichen Zeitplan zurück“, sagt Architekt Gerd Meyer. Viel aufholen lasse sich nicht, dafür seien die ausstehenden Arbeiten zu eng getaktet. Einen Meilenstein beim Bau gab es in der vergangenen Woche zu feiern: Coronabedingt fand im engsten Kreis die Grundsteinlegung statt.
Dabei wurde auch eine Zeitkapsel – ein wasserdicht verlötetes Kupferrohr – in eine der Innenwände eingemauert. „Ein uralter Brauch, der späteren Generationen bei einem eventuellen Abriss des Gebäudes Informationen aus der heutigen Zeit liefern kann“, erläutert Meyer. So wanderten neben einer aktuellen Ausgabe der Niederelbe-Zeitung einige Euro-Münzen, eine Bauzeichnung des Gebäudes und natürlich jede Menge Bilder sowie gute Wünsche der Kinder mit in das Kupferrohr.
Im Anschluss griffen Jürgen Witt vom DRK, Gerd Meyer und Lamstedts Bürgermeister Manfred Knust zur Maurerkelle und bauten die Zeitkapsel ein. Die obligatorischen drei Hammerschläge für ein unfallfreies Bauen, ein langes Leben des Gebäudes und eine optimale Nutzung durch das DRK als Träger des Kindergartens durften dabei nicht fehlen.
Voraussichtlich im März kommenden Jahres soll der neue Kindergarten mit zwei Krippengruppen für jeweils bis zu 15 sowie zwei Regelgruppen für bis 25 Kinder seinen Betrieb aufnehmen. Bis dahin gebe es noch eine Menge zu tun, stellten Jürgen Witt und Manfred Knust fest. „Wir sind froh, dass alle Beteiligten so gut zusammenarbeiten und dass überwiegend Firmen aus der Umgebung die Bauarbeiten übernehmen. So fließt ein Teil der investierten Summe zurück in die Region.“
Als nächster Termin steht das für Ende April geplante Richtfest auf dem Programm. „Dann können wir hoffentlich mit Gästen feiern“, wünscht sich Knust. Trotz der aufgetretenen Verzögerung bewegten sich die Baukosten im kalkulierten Rahmen von rund 3,2 Millionen Euro. (ts)
Text: NEZ, Thomas Schult